Geschichte

Aller Anfang ist schwer…

Wie es begann? Nun ganz klein und bescheiden fingen wir an:

Das damalige Dominikanerkloster (von 1969 – 2007 mein Heimatkloster, heute ist es Hl. Kreuz in Köln) suchte einige Ministranten für den Altardienst. Ich sprach mit meinem Anliegen Kirchenbesucher die mit ihren Kindern unsere Gottesdienste besuchten an. Einige Kinder waren interessiert und so kamen sechs Jungen im Alter von 9-10 Jahren zu einem ersten Treffen.

Mir zur Seite standen Werner Offermann und Klaus Stalz. Das war im Herbst 1977.

Schon bald vergrößerte sich die Gruppe, so dass sich die Frage nach Anschluss an einen Jugendverband stellte. Unsere Anfrage an die Katholische Junge Gemeinde (KJG) des Dorfes um Angliederung wurde abgelehnt.

Zwischenzeitlich kam der Sommer und unsere Gruppe verbrachte vierzehn Tage der großen Ferien 1978 in der Jugendherberge von Essen-Werden.

Die Frage nach Anschluss an einen Jugendverband hat die Gruppenleitung weiter beschäftigt und wir nahmen Kontakt mit dem Pfadfinderstamm des Dorfes auf. Im Februar 1979 wurde die Meßdienergruppe des Klosters gleichzeitig Jungpfadfindertrupp des Stammes St. Walburga in Walberberg. Zu den Gruppenstunden trafen wir uns im Kloster.

Der Trupp zählte damals 18 Jungen im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren. Wir führten die Pfadfinderkluft ein, bildeten drei Kleingruppen (Sippen) und leiteten die Gruppen nach pfadfinderischen Gesichtspunkten.

Die Abmachung mit dem Leitungsteam des Dorfstammes lautete: Gemeinsame Leiterrunde und Aktionen. Jungen, die ins „Pfadfinderalter“ kamen, also dreizehn Jahre alt wurden, sollen in den Pfadfindertrupp des Dorfes überwechseln, Wölflinge der Dorfmeute, die in der Nähe des Klosters wohnten, sollten bei erreichen des Jungpfadfinderalters in den Jungpfadfindertrupp des Klosters überwechseln.

Jedoch ließen sich diese Vorstellungen aus vielerlei Gründen nicht verwirklichen und der Gedanke, einen eigenen Stamm zu gründen, nahm langsam Gestalt an. Ein Schritt in diese Richtung wurde im Frühjahr 1980 getan: Die ersten Jungpfadfinder kamen ins Pfadfinderalter, in den Dorfpfadfindertrupp wollten sie nicht und wenn wir sie nicht verlieren wollten, mussten wir selber einen Pfadfindertrupp gründen. Wolfgang Henseler, Werner Offermann als Leiter und acht Jugendliche bildeten den neuen Trupp.

Die erste Gruppenstunde wurde am 01.05.1980 abgehalten. Bei der Gründung des Pfadfindertrupps blieb es nicht. Jüngere Kinder wollten zu uns und nachdem wir in Thomas Schlösser den künftigen Wölflingsleiter gefunden hatten, eröffneten wir im Herbst 1981 mit zehn Jungen die Wölflingsmeute. Nun hatten wir drei arbeitsfähige Stufen, die Mitgliederzahlen stiegen und auf unserer ersten Stammesversammlung am 16.11.1981 überreichte uns der Bezirksvorsitzende des Bezirks Köln unsere Anerkennung als Stamm in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg.

Wir gaben uns als Pfadfinderstamm im Dominikanerkloster den Namen „Rochus Spiecker“, in Erinnerung an den Dominikaner und Pfadfinderkuraten Pater Dr. Rochus Spiecker OP.

Kurz nach der Anerkennung als Pfadfinderstamm durch die Bezirksleitung erfolgte auch die Anerkennung durch den Jugend- und Sportausschuß der Stadt Bornheim.

Viele Höhen und Tiefen haben wir in diesen Jahren erlebt. Viele Lager und Fahrten wurden durchgeführt. Kritisch wurde es, als Werner Offermann aus beruflichen Gründen die Leitung des Pfadfindertrupps aufgeben musste. Hier übernahmen vier Väter (Gerd Balzer, Winfried Burda, Gerhard Niemczyk und Jons Tück) für kurze Zeit die Leitung des Trupps, so dass wir mit zwei Vätern und sieben Jugendlichen am 08.10.1982 noch eine Roverrunde gründen konnten.

G. Schumacher